Rückenschmerzen

Rückenschmerzen

beim Pferd

Das Thema Rückenschmerzen beim Pferd ist ein weites Feld. Auf dieser Seite möchte ich einen kleinen Überblick verschaffen. Sollten Fragen offen bleiben, sprechen sie mich gerne jeder Zeit an.


Fast jeder Mensch hatte schon einmal Rückenschmerzen und ich behaupte,  bei unseren Reitpferden sieht die Sache ähnlich aus. Wie auch wir Menschen, geht jedes Tier anderes mit diesen Problemen um.

Es gibt Pferde, die schon bei kleineren „Wehwechen“ anfangen lahm zu gehen oder sogar unter dem Reiter bocken. Bei manchen reicht tatsächlich ein Insektenstich an der falschen Stelle.

Genauso gibt es andere Pferde, die starke bis sehr starke Schmerzen haben und trotzdem immer folgsam mitarbeiten und sich kaum etwas anmerken lassen. Leider fallen die meisten Pferde eher unter die Kategorie "folgsam trotz Schmerzen". Es liegt in ihrer Natur Schmerzen nicht offen zu zeigen, da sie dann "leichte Beute" wären. Auf Grund dieser Tatsache müssen viele Pferde unbemerkt mit ihren Rückenmerzen leben.


Wenn ein Pferd unter Rückenschmerzen leidet, zeigt es oft bestimmte Verhaltensweisen, hier einige Beispiele:


  • Wälzt sich Ihr Pferd regelmäßig, oder sehen Sie dieses Verhalten selten
  • Legt Ihr Pferd beim Putzen die Ohren an, schüttelt häufig den Kopf oder fletscht mit den Zähnen, besonders wenn Sie die Sattellage putzen? (auch wenn Ihr Pferd dieses oder ähnliches Verhalten „schon immer“ zeigt heißt das nicht, dass es keine Schmerzen hat!9
  • Gibt es Probleme beim Satteln?
  • Ist Ihr Pferd lustlos und/oder stolpert häufig?
  • Ist es schwierig Ihr Pferd locker bzw. vorwärts/abwärts zu reiten?
  • Haben Sie Probleme ihr Pferd  zu "biegen"?

Ein passender Sattel für Pferd UND Reiter ist das A&0

Die Ursachen für Rückenschmerzen liegen häufig bei einem nicht passendem Sattel. Entweder der Sattel passt nicht zum Pferd oder er passt nicht zum Reiter oder BEIDES.

Leider musste ich in den letzten Jahren lernen, dass viele Reiter nicht bereit sind, Geld in einen guten und passenden Sattel zu investieren. Das ist einfach nur schade und rächt sich in den meistens Fällen irgendwann, durch eine Erkrankung des Pferdrückens.


Normalerweise reicht das Auflegen des Sattels auf den Pferderücken aus, um eine erste Aussage darüber zu treffen, wie gut der Sattel passt oder eben nicht passt. Zusätzlich biete ich den Satteltest mit Hilfe des "Impression-Pads" an. 

Schnell, unkompliziert und Sie haben das Ergebnis sofort „schwarz auf weiß“.


Rückenschmerzen beginnen oft mit dem Verspannen der Muskulatur und einem Verkleben der Faszien. Solange es sich wirklich nur um oberflächliche Verspannungen und Verklebungen handelt, sind diese meist in 1-2 osteopathischen Sitzungen behandelbar.

Natürlich sollte auch eine eventuelle Ursache beseitigt werden, damit das Ganze nicht zurückkommt.


Gefährlich wird es, wenn sich das Skelett des Pferdes verändert (in unseren Fall die Wirbelsäule).

Auf dem unteren Bild sieht man ein gesundes Pferdeskelett.  Die Dornfortsätze (Wirbelspitzen) sind deutlich zu erkennen (rosa).

Senkt das Pferd seinen Kopf gehen diese Knochen wie ein Fächer auseinander, dabei wölbt sich der Rücken leicht auf. Hebt das Pferd hingegen seinen Kopf und macht ein „Hohlkreuz“, rücken die Dornfortsätze (rosa) näher zusammen.

Quelle: http://www.xn--hunsrck-pferd-0ob.de/assets/images/Anatomie__Skelett_2.jpg

Ein Pferd, das während des Reitens den Rücken extrem wegdrückt, macht dauerhaft ein „Hohlkreuz“. Das heißt die Dornfortsätze rücken eng zusammen und im schlimmsten Fall berühren sie sich sogar. Dies ist für das Pferd sehr schmerzhaft.

Im aller schlimmsten Fall berühren sich die Dornfortsätze so häufig, dass diese dauerhaft miteinander verwachsen. Man spricht von „kissing spines“ ("küssende Dornfortsätze"). Diese Erkrankung bzw. Veränderung des Skeletts ist nicht heilbar! Soweit sollte es gar nicht erst kommen.


Auf dem unteren Bild sind die Verwachsungen gut zu erkennen.

Sind die Wirbel erst einmal miteinander verwachsen, ist auch die Beweglichkeit der Pferdewirbelsäule eingeschränkt und die Rückenschmerzen des Pferdes nehmen weiter zu.

Die Ursachen dieser Krankheit liegen nicht ausschließlich beim Reiter, aber er ist häufig mitverantwortlich.


"kissing spines" , die Dornfortsätze sind miteinander verwachsen

Quelle : www.cavallo.de

Wer sich mehr dazu informieren möchte, wie sich ein Pferderücken verhält, wenn man draufsitzt, dem kann ich nur das Buch "Anatomie verstehen, besser reiten" , von Gillian Higgins ans Herz legen. In diesem Buch wird in vielen Bilder mehr erklärt als es mit 1000 Worten möglich wäre.

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