Arthrose
Kaum wird es draußen wieder kälter ist das Thema Arthrose wieder brandaktuell.
Arthrose kann sowohl Hunde, Katzen wie auch Pferde betreffen, wobei sich die Behandlung von Pferden oft wesentlich schwieriger gestaltet.
Meistens tritt die Erkrankung
bei älteren Tieren auf, in seltenen Fällen sind aber auch jüngere Tiere betroffen. Bei Arthrose handelt es sich um eine
chronischen Gelenkserkrankung, die nicht heilbar ist. Einmal da, bleibt sie da!
Ziel jeder Behandlung ist es deshalb, das Fortschreiten der Krankheit so gut es geht zu verlangsamen, die Symptome zu verringern und im besten Fall sogar zeitweise ganz aufzuheben.
Bei dem Symptomen handelt es sich in aller erster Linie um Gelenksschmerzen, was sich beim Tier oft durch Bewegungsunlust zeigt. Das Tier geht oft lahm ("humpelt") und hat Probleme beim Aufstehen. Hunde haben sehr oft Probleme beim Treppen laufen und/oder wollen nicht mehr ins Auto springen.
Im Verlauf der Erkrankung wird die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks immer schlechter. Im Endstadium ist es komplett versteift und hat keinerlei Beweglichkeit mehr -> hierzu sollte es niemals kommen! (Ausnahme : Erkrankung "Spat" beim Pferd)
Im Bild oben ist der Gelenkknorpel blau dargestellt. Er sitzt immer am Knochenende. Links kann man ein gesundes Gelenk sehen. Den Gelenkknorpel selber kann man sich wie eine Art Schwamm vorstellen. Damit unsere Gelenke gut und schmerzfrei funktionieren, müssen diese "Schwämme" immer ausreichend mit einer schmierigen Flüssigkeit (Gelenkschmiere) getränkt sein. So bilden sie einen elastischen Puffer zwischen den einzelnen Knochen und das Gelenk ist gleitfähig.
Desto älter ein Tier/Mensch wird, desto mehr trocknet dieser "Schwamm" aus und baut sich somit nach und nach ab. Die Gelenkflächen sind nicht mehr so gleitfähig (Bild rechts). Es kommt zu Entzündungen (Arthritis) und die Gelenke fangen an bei Bewegung zu "stockeln".
Um den "Schwamm" im Gelenk auch im Alter möglichst "weich und feucht" zu halten, muss das Gelenk regelmäßig bewegt werden. Durch Bewegung wird die Gelenksschmiere im Gelenk verteilt UND es wird neue Gelenkschmiere produziert. Hier trifft das Sprichwort : "Wer rastet, der rostet", den Nagel auf den Kopf !
Bewegung alleine reicht aber oft nicht aus, wenn das Tier bereits Schmerzen hat. Durch Schmerzen nimmt das Tier automatisch eine Schonhaltung ein. Erkrankte Gelenke werden weniger bewegt und gesunde Gelenke werden dadurch überlastet -> Teufelskreis.
Durch Physiotherapie können die betroffenen Gelenke gezielt behandelt werden und Schmerzen werden gelindert. Zusätzlich helfen oft Futterzusätze (speziell für die Gelenke) damit der Körper immer genug Gelenkschmiere produzieren kann und der noch vorhanden Gelenkknorpel sich nicht weiter abbaut. Durch diese Maßnahmen kann oft noch lange auf den Einsatz von Schmerzmitteln verzichtet werden.
Grundsätzlich gilt: Desto früher die Behandlung, desto besser die Ergebnisse!
Bei Hunden empfehle ich bei den größeren Rassen ab 25kg spätestens ab einem Alter von 10 Jahren eine regelmäßige Kontrolle.